TOP-10 BEI GT3-DEBÜT AUF DER NORDSCHLEIFE

24H QUALI- RACE

Zahlreiche Teams und Fahrer nutzten die ADAC 24h Qualifiers vergangenes Wochenende als finale Vorbereitung für das bevorstehende Saisonhighlight am Nürburgring. So auch Yannick Mettler, der mit der Mannschaft von Schnitzelalm Racing einen erfolgreichen GT3-Einstand auf der Nürburgring Nordschleife feierte. Bei seinem ersten Renneinsatz in der Spitzenkategorie SP9 landete er auf Anhieb in den Top-10. Mit seinen Teamkollegen Johannes Stengel, Kenneth Heyer und Marek Böckmann durfte sich Mettler zudem über Rang zwei in der Pro/Am-Wertung freuen.

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„Für mich war dieser Start im GT3-Auto etwas ganz Besonderes. Ich fühle mich auf der Nordschleife nach wie vor zu Hause und komme immer wieder gerne hierher. Nachdem das gesamte Team wochenlang hart gearbeitet hat, motiviert es uns natürlich enorm, dass der erste Aufschlag in der Top-Klasse gleich so gut gelaufen ist“, erklärt Yannick Mettler.
 
In den beiden Qualifyings am Freitag lag der Fokus des Teams vor allem auf Vergleichsfahrten mit verschiedenen Reifenmischungen. Traditionsgemäss stand nach den regulären Qualifyingsessions dann das finale Shoot-out in Form eines Top-30-Qualifyings an, welches die finale Startposition bestimmt. Mettlers Teamkollege Böckmann übernahm das erste Top-30-Qualifying am Freitag und setzte mit Startposition elf ein erstes Ausrufezeichen.
 
Durch den neuen Rennmodus mit je einem 3-Stunden-Rennen am Samstag und Sonntag, konnten jeweils nur drei Piloten des Vierergespanns antreten. Somit war Mettler beim ersten Rennen am Samstag nicht am Start, während Heyer am zweiten Tag auf seinen Stint verzichtete. Im Samstagsrennen belegten Böckmann, Heyer und Stengel bei wechselhaften Bedingungen Rang 17 im Gesamtklassement und Rang drei in der Pro/Am-Klasse.
 
Am zweiten Renntag wurde dem Schweizer dann die Ehre zuteil, das zweite Top-Qualifying am Vormittag in Angriff zu nehmen.
 
„Das Top-30-Qualifying ist sozusagen die Gladiator-Arena des GT3-Sports, und ich glaube es ist fair zu sagen, dass man diese Möglichkeit nicht allzu oft bekommt“, freute sich Mettler über das entgegengebrachte Vertrauen seines Teams.
 
„Das Quali selber war dann leider eines zum Abhaken für mich. Unsere Reifen funktionieren in der zweiten fliegenden Runde am besten, daher haben wir alles auf diese Runde gesetzt. Auf dem GP-Kurs bin ich dann jedoch in der entscheidenden Runde auf ein langsam fahrenden Konkurrenten aufgelaufen – und beim Versuch, diesen ohne grossen Zeitverlust zu überholen, habe ich es übertrieben und bin von der Strecke gekommen. Das war natürlich richtig ärgerlich“, so Mettler, der nach dem Umweg durchs Kies seine Runde vorzeitig abbrechen musste.
 
Seine „Warm-up“-Runde reichte immerhin noch für den 24. Startplatz.
 
Im Rennen lief es für das Trio dafür umso besser. Mettler erwischte einen guten Start und arbeitete sich in einem ereignisvollen ersten Stint kontinuierlich nach vorn. Seine beiden Teamkollegen Marek Böckmann und Johannes Stengel knüpften danach an seine Leistung an und überquerten die Ziellinie nach drei Stunden auf Rang zehn im Gesamtklassement, was zugleich Rang zwei in der SP9 Pro/Am bedeutete.
 
„Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen. Die Lernkurve war wie erwartet steil, von der Pace her war ich jedoch gut dabei und hatte einige tolle Zweikämpfe und Überholmanöver. Besonders die Windschattenduelle auf der Döttinger Höhe, die ich bisher immer im Fernsehen bewundert hatte, haben richtig Spass gemacht. Jetzt freue ich mich auf das Saisonhighlight in drei Wochen. Wir werden alles daran setzen, so weit vorn wie möglich zu landen.“
 
Vor den 24h Nürburgring geht es für Yannick Mettler in den kommenden zwei Wochen zu einem Gaststart nach Großbritannien und der zweiten Runde der International GT Open auf den Circuit Paul Ricard.

 

Text: Laura Brunnenmeister

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