PODIUM ZUM FÜNFTEN

24H DUBAI

Auch dieses Jahr startete die Saison für Yannick Mettler traditionell mit den Hankook 24H of Dubai. Nach drei erfolgreichen Jahren mit Autorama Motorsport war Mettler zum ersten Mal seit 2018 wieder für ein anderes Team am Start: Mit Stephane Perrin (F), Miklas Born (CH) und Mathieu Detry (B) als Teamkollegen war die Fahrerpaarung des belgischen Teams AC Motorsport klar auf den Sieg ausgerichtet. Das nötige Quäntchen Glück zum Triumph fehlte am Ende jedoch: Nach 16 Stunden verlor die Mannschaft durch einen gebrochenen Dämpfer am Audi RS3 TCR rund 15 Minuten in der Box, ehe die Fahrt wieder aufgenommen werden konnte. Nach einer dominanten Vorstellung in der ersten Hälfte des Rennens reichte es am Ende trotzdem noch zum zweiten Rang in der Tourenwagen-Gesamtwertung.

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Bereits im Qualifying, welches dieses Jahr erstmals in einem neuen Modus ausgetragen wurde, zeigte sich, dass man es mit starker Konkurrenz zu tun haben wird: Die Durchschnitts-Rundenzeit von drei Fahrern, die jeweils in 15-minütigen Quali-Sessions antraten, ergab den dritten Startplatz für die AC Motorsport Mannschaft. In einem spannenden Shoot-out mussten sich Mettler, Born und Detry gegen die Wolf-Power Crew, die erstmals den neuen Audi RS3 TCR EVO einsetzten und gegen das Holländisch/Thailändische Cupra Team BBR knapp geschlagen geben.

„Das neue Qualifying-Format ist sehr spannend! Es geht dabei mehr um die Teamleistung. Bisher wurde immer ein einzelner ausgewählt, der dann das Zeittraining bestritt. Etwas schade war, dass der neue Audi wohl ohne BoP* gegen die Vorgänger-Modelle antreten durfte, da hatten wir ganz offensichtlich keine Chance.“

Mit dem Wissen, dass das Zeittraining nur ein kleiner Teil eines 24-Stunden-Rennens darstellt, konzentrierte sich die erfahrene Tourenwagen-Truppe daher bewusst auf die Renn-Pace. Nach einem tadellosen Start von Detry und Perrin konnte Mettler im dritten Stint bereits die Führung übernehmen und baute diese gemeinsam mit Born über die folgenden Nacht-Stints auf eine komplette Runde aus.

„Wie immer gilt es hier gut durch den dichten Renn-Verkehr zu kommen, das ist besonders am Anfang des Rennens eine schwierige Aufgabe. Mit 80 Fahrzeugen aus unterschiedlichen Kategorien ist es immer eine explosive Mischung. Wir sind gut durchgekommen und konnten anschliessend eine komfortable Führung auf unsere Konkurrenten herausfahren. Miklas und ich haben uns über die Nacht abgewechselt, Stephane und Mathieu haben vor allem die Stints bei Tageslicht übernommen“, reflektiert der Endurance-Spezialist.

Gegen 03:00 in der Nacht kündigte sich erstmals ein technischer Zwischenfall an: Als Mettler gerade zum Bremsenwechsel an die Box kam und wieder an Born übergab, fiel die Differenzial-Sperre aus. Dieses in der TCR-Szene nicht ganz unbekannte Phänomen kostete die Mannschaft rund 2-3 Sekunden pro Runde, wobei man ansonsten aber ungehindert weiterfahren kann. Durch den bis dahin komfortablen Vorsprung konnten sich Mettler und Born bis zum Dämpferbruch um 07:30 noch vorne halten, ehe dann die etwas längere Reparatur alle Chancen auf den Sieg nahm.

Trotz des angeschlagenen Differenzial steuerten die Teamkollegen Perrin und Detry den Audi RS3 TCR bis zum Fallen der Zielflagge souverän durch und so wurde das Team am Ende mit einem starken zweiten Rang in der Tourenwagen-Gesamtwertung belohnt.

„Ich möchte mich bei der Mannschaft von AC Motorsport und meinen Teamkollegen für ein tolles Rennen bedanken. Wir sind zwar mit dem Ziel angereist, zu gewinnen, aber wir können uns keinen Vorwurf machen, strategisch und fahrerisch haben wir alles richtig gemacht. Gratulation auch an die Mannschaft von BBR, sie waren uns stets auf den Fersen und sind verdiente Sieger – ohne den Dämpferbruch wäre es bestimmt noch spannend geworden“, so Mettler nach dem Rennen.

 

*Balance of Performance;
Angleichung der Leistung von unterschiedlichen Fahrzeugen für einen fairen Wettbewerb innerhalb der gleichen Wertung
 

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