DOPPEL-PODIUM IN SPA

GT OPEN

Drei Wochen nach dem ersten Sieg in Monza bestätigte das Bentley Team Lazarus seinen Aufwärtstrend nun auch im belgischen Spa-Francorchamps: Mit zwei Podestplätzen in den beiden Rennen am Samstag und Sonntag (Zweiter, resp. Dritter Rang) gelang den beiden Piloten Yannick Mettler (CH) und Fabrizio Crestani (I) ein weiteres erfolgreiches Wochenende in der International GT Open. Nach erneuter Pole-Position am Samstagmorgen hatte das Duo in den Rennen diesmal jedoch alle Hände voll zu tun.

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Vor dem Erfolg kommt die Arbei


Das Wochenende auf der „Ardennen-Achterbahn“ begann, wie bei jedem Rennevent bisher, zunächst ohne Erfahrungswerte mit dem Bentley Continental GT3. Winterliche Temperaturen von vier Grad Celsius erschwerten zudem die Abstimmungsarbeit auf den Michelin-Reifen, so dass ein intensiver Austausch zwischen Fahrern und Ingenieuren gefragt war.

Dennoch fand die italienische Lazarus-Mannschaft für den ersten Schlagabtausch eine gute Basis, um das Potenzial des britischen Nobel-Bolidens zu entfalten: und diesmal bescherte Mettler’s Teamkollege Fabrizio Crestani dem Team die Pole Position für das Samstagsrennen.

Viel Kampfgeist in den Rennen


Der Rennstart verlief optimal und zunächst sah es ganz nach einer Wiederholung vom Monza-Wochenende aus – doch diesmal schienen die Verfolger einen besseren Renn-Speed zu haben und setzten Crestani ab Runde drei zunehmend unter Druck. Dieser wehrte sich mit Händen und Füssen und übergab das Auto noch knapp in Führung liegend an Mettler. Im zweiten Rennteil musste Mettler den späteren Sieger zwar ziehen lassen, konnte durch energische Verteidigung jedoch noch den zweiten Rang ins Ziel bringen.

„Angesichts unserer heutigen Renn-Pace sind wir mit dem zweiten Rang am Ende sehr glücklich“, äusserte sich der Luzerner nach dem Rennen. „Sich gegen schnellere Verfolger zu wehren ist immer eine schwierige Aufgabe, besonders auf einer Strecke wie Spa, wo es viele Überholmöglichkeiten gibt.“

Neuer Approach am Sonntag


Für das Rennen am Sonntag nahm die Mannschaft schliesslich einige Änderungen am Fahrwerk des Continental GT3’s vor, um den Fokus mehr auf die Renn-Performance zu legen.

„Heute liegt das Augenmerk auf Konstanz im Rennen“ sagte Mettler nach Platz 5 im Qualifying. „Wir haben uns entschieden, lieber etwas dazu zu lernen, anstatt um jeden Preis vorne zu starten und dann wieder zurückzufallen. Daher war das Qualiresultat heute zweitrangig, wenngleich dies dem Rennfahrer-Herz natürlich etwas schmerzt“, so Mettler zum Sonntags-Qualifying, bei welchem die Pole-Zeit zugleich ein neuer GT3 Streckenrekord (2:13.7) bedeutete.

Mit einem 10-Sekunden Handicap beim Boxenstopp (für das Podiums-Resultat am Vortag) hatte die Mannschaft im Rennen ohnehin schon eine zusätzliche Hürde zu bewältigen.

Beim Rennstart machte Mettler dann bereits den ersten Platz gut und zeigte auch im weiteren Verlauf, dass sich die getroffenen Entscheidungen auszahlen könnten. Die Wirkung der Strategie zeigte sich vor allem zum Ende des Rennens: Nachdem
Mettler das Auto in aussichtsreicher Position an Crestani übergab, konnte dieser auf frischen Reifen nochmals attackieren und kurz vor Ende noch in die Top-3 fahren. Selbst eine nachträgliche Zeitstrafe wegen eines Fehlers beim Boxenstopp konnte den doppelten Podiumserfolg nicht mehr gefährden.

„Wir können mit dem Wochenende sehr zufrieden sein, wir verstehen den Bentley Continental GT3 von Rennen zu Rennen besser. Nun wollen wir in 2 Wochen in Barcelona das Abschlussrennen dazu nutzen, uns mit weiteren guten Ergebnissen zu bedanken: bei Bentley, dem Team und allen Sponsoren, die geholfen haben diese schwierige Saison schon jetzt zu einem Erfolg zu machen.“

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