WEITERES PODIUM NACH DOPPELEINSATZ

VLN 8

Für Yannick Mettler steht die entscheidende Phase der Saison unmittelbar bevor. Beim vorletzten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring konnte der Luzerner mit dem zweiten Platz in der GT4-Klasse seine Ambitionen in der Gesamtwertung noch einmal unterstreichen. Zusammen mit Teamgefährte Heiko Eichenberg kämpft Mettler damit beim Saisonfinale um den Meisterschaftstitel in der GT4-Klasse sowie eine Top-Platzierung in der VLN Gesamtwertung.


„Mit dem heutigen Ergebnis hat sich die Situation in der Meisterschaft noch einmal deutlich zugespitzt. Zwischen unserem BMW M4 GT4 von 828Racing by Sorg Rennsport und dem BLACK FALCON Mercedes ist es nun so eng, dass es auf einen extrem spannenden Showdown beim letzten VLN Rennen hinauslaufen wird. Wir werden alles geben, um unsere ohnehin schon erfolgreiche Saison mit dem Titel zu krönen“, schildert Mettler, der sich am vergangenen Wochenende einer zusätzlichen Herausforderung stellte.

So ging der „schnelle Schweizer“ beim achten Saisonlauf auf zwei verschiedenen Fahrzeugen an den Start. Neben dem BMW M4 GT4 pilotierte er auch einen BMW M235i Racing, mit dem er zuletzt erfolgreich beim 24h Rennen auf dem Nürburgring unterwegs war.

„Mit dem M235i verbinde ich unheimlich viel, vor allem natürlich die Siege beim 24h Rennen 2017 und 2018. Es freut mich, bei diesem VLN Lauf als Doppelstarter gleich zwei verschiedene BMW Modelle pilotieren zu dürfen“, so Mettler, der Sorg Rennsport damit in der BMW-internen Teammeisterschaft unterstützen sollte.

Nach einem chaotischen Qualifying, das von vielen Gelbphasen und teilweise feuchten Streckenbedingungen geprägt war, ging es im #828 BMW M4 von der vierten Startposition aus ins Rennen. Als Startfahrer hatte Mettler die knifflige Aufgabe, den von der Pole Position aus startenden Meisterschaftsgegner nicht davonziehen zu lassen.

„Die Anfangsphase des Rennens war unheimlich herausfordernd. Da es nun um die Meisterschaft geht, wird viel härter gefahren, die Duelle werden intensiver, man muss in jeder Sekunde voll konzentriert bleiben. Zudem war es stellenweise immer noch feucht“, so Mettler, dem die Umsetzung jedoch perfekt gelingen sollte.

Nachdem er sich zunächst in der Startrunde an einem BMW-Markenkollegen vorbeikämpfen konnte und damit den dritten Platz übernahm, folgte zur Freude der vielen Zuschauer entlang der Nordschleife ein etwas mehr als einstündiger Dreikampf um die Klassenführung. Dabei konnte sich „YM“ schliesslich gegen die Konkurrenz von Mercedes und Aston Martin durchsetzten und gegen Rennmitte einen 20-sekündigen Vorsprung auf den Zweitplatzierten herausfahren, ehe er das Cockpit an seinen Teamgefährten Heiko Eichenberg übergab.

„Das war mal wieder richtig starkes Racing! Mit Hubert Haupt hatte ich auf dem BLACK FALCON Mercedes diesmal einen erfahrenen GT3 Piloten als Gegner, aber es war stets ein faires Duell und hat deshalb auch unheimlich viel Spaß gemacht hat.“

Teamkollege Heiko Eichenberg kam in der zweiten Hälfte des Rennens ebenfalls sehr gut zurecht, hatte jedoch Pech bei einigen Gelbphasen, sodass das Duo wertvolle Zeit gegenüber dem Mercedes verlor. Letztlich sprang für die beiden unter dem Strich dann der zweite Platz heraus.

„Schade, dass wir auf diese unglückliche Weise einen weiteren Sieg verloren haben. Nach vier Siegen und vier zweiten Plätzen haben wir jedoch noch alle Chancen auf den Titel beim letzten Rennen. In zwei Wochen heißt es noch einmal alles geben, Nerven bewahren und am Ende hoffentlich die Saison krönen“, so Mettler, der nach einer actionreichen ersten Rennhälfte in den BMW M235i Racing kletterte und in der hart umkämpften Klasse den sechsten Platz ins Ziel bringen konnte. 

„Ich muss schon sagen, der Doppelstart war insgesamt sehr kräftezehrend. Die beiden ersten Stints im BMW M4 GT4 haben extrem abverlangt und es lagen nur wenige Minuten Pause zwischen dem Fahrzeugwechsel. Gerade genug Zeit, eine Banane zu essen und einen Schluck Wasser zu trinken“, so der Luzerner lachend. Die volle vierstündige Renndistanz bestritt er zuletzt im Vorjahr, als er die VLN Rennen zumeist als Solist im M235i Cup unter die Räder genommen hatte.

Text: Daniel Cornesse

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