TITEL ERFOLGREICH VERTEIDIGT

24h Rennen

Was für ein grandioses Ergebnis: zum zweiten Mal in Folge konnte sich Yannick Mettler beim legendären 24h Rennen auf dem Nürburgring den Sieg im hart umkämpften BMW M235i Racing Cup sichern. Gemeinsam mit seinen drei Fahrerkollegen Tristan Viidas (EST), Heiko Eichenberg (D) und Torsten Kratz (D) lieferte sich Mettler über die gesamte Renndistanz hinweg ein hartes Duell um den Klassensieg. Erst in den letzten Stunden fiel schliesslich die Entscheidung zugunsten der Sorg Rennsport Mannschaft. Trotz widrigen Bedingungen ab Rennmitte feierte das Quartett den Klassensieg vor rund 210.000 Zuschauern.

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Bereits auf der Anreise zum großen Saisonhöhepunkt hatte Yannick Mettler ein klares Ziel vor Augen. Nach dem lupenreinen Start-Ziel Sieg vom Vorjahr, hiess die Mission für die diesjährige Ausgabe ganz klar: Titelverteidigung in der BMW M235i Racing Cup Klasse.

"Wir sind mit unserem BMW M4 GT4 sehr gut in die Saison gestartet und konnten in den beiden bisherigen VLN Rennen einen Sieg und einen zweiten Platz erzielen. Für das 24h Rennen ergab sich auf dem M4 jedoch keine passende Fahrerkonstellation, deshalb hatten wir uns entschieden, beim Jahreshighlight in der bewährten M235i Cup Klasse zu starten."

Wie gewohnt war die Konkurrenz in dieser Klasse sehr stark und es gab viele Favoriten-Fahrzeuge. Team- und Fahrerseitig fühlte sich Mettler jedoch gut vorbereitet, auch wenn dies bekanntlich erst die halbe Miete ist: "Erwarten kann man einen Triumph bei solch einem Rennen nie - da kann immer viel passieren, das man nicht beeinflussen kann."

Wechselhafter Trainingsverlauf

Bereits der Auftakt ins Rennwochenende sollte die Aussagen des Luzerner Rennfahrers unterstreichen. So konnten Mettler und seine drei Teamkollegen den "Gerri Limonade" BMW von Sorg Rennsport im Nachtqualifying vorrübergehend auf die Pole Position stellen. Während der zweiten Qualifyingsession, in der die Strecke noch einmal deutlich schneller wurde, fehlte der Mannschaft hingegen das richtige Timing.

"Aufgrund von vielen Zwischenfällen auf der Strecke konnten wir uns im Gegensatz zur Konkurrenz nicht mehr verbessern und sind im abschliessenden Quali dadurch auf Rang fünf zurückgefallen.", so Mettler, dem später erstmalig die Ehre zu Teil wurde, den Start beim 24h-Rennen zu fahren.

Gänsehautmomente am Steuer

"Ich habe während der Einführungsrunde wirklich Gänsehaut gehabt. Die Atmosphäre bei diesem Rennen ist einfach gigantisch und es war toll, die zahlreichen Zuschauer rechts und links am Streckenrand zu sehen. Es waren tolle Eindrücke, die ich noch lange in Erinnerung behalten werde."

Beim Start galt es für Yannick Mettler dann den richtigen Kompromiss zu finden. Zwar musste der schnelle Schweizer von der fünften Startposition aus attackieren, dennoch galt es im Hinblick auf die lange Renndistanz auch die nötige Vorsicht walten zu lassen.

"Weil es in der BMW Cup Klasse so eng zu und her geht, war es wichtig für uns, über die Distanz sukzessive aufzuholen, gleichzeitig aber auch nicht zu übertreiben. Insofern ist mir der Start sehr gut gelungen, ich konnte mit den Top-3 mitziehen und damit die Chancen auf einen Sieg aufrecht halten."

Bis zum Einsetzen der Dunkelheit konnten sich Mettler und seine drei Teamkollegen dann Schritt für Schritt auf den dritten Rang vorkämpfen.

Regen und Nebel sorgen bis zum Schluss für Spannung

Während in der Anfangsphase des Rennens noch beste Streckenbedingungen vorherrschten, sollte sich das Bild in der Nacht schlagartig ändern. Stark einsetzender Regen würfelte alle Klassen mächtig durcheinander, so auch den BMW M235i Racing Cup. Dabei konnten Mettler und sein Team Sorg Rennsport von der im Voraus gewählten Regenabstimmung profitieren und sich am Sonntagmorgen auf den zweiten Platz nach vorne schieben. Es sollte sich fortan ein spannender Zweikampf um den Klassensieg mit dem Team von Hofor Racing powered by Bonk Motorsport ergeben. Je nach Boxenstopp variierte dabei die Führung.

Als am Sonntagmittag zu dem starken Regen auch noch dichter Nebel hinzukam, entschied sich die Rennleitung das Rennen aus Sicherheitsgründen mit der roten Flagge zu unterbrechen.

"Zu diesem Zeitpunkt lagen wir auf dem zweiten Klassenrang, weil wir unmittelbar vor der Unterbrechung an der Box waren. Wir haben schon alle Hoffnungen auf den Klassensieg aufgegeben, denn wir haben nicht mehr an eine Fortsetzung des Rennens geglaubt", schildert Mettler.

Umgekehrtes Schicksal

Doch zur Freude der Sorg Rennsport Mannschaft wurde das Rennen noch einmal für die letzten 90 Minuten freigegeben. Aufgrund eines technischen Problems am Fahrzeug von Bonk Motorsport, welches während des Unterbruchs entdeckt wurde, blieb der finale Showdown zwischen den Siegesanwärtern allerdings aus. Die Mannschaft rund um Yannick Mettler übernahm somit zum Restart wieder die Führung und gab diese bis ins Ziel auch nicht mehr ab.

"Es ist schade, dass der tolle Kampf am Ende so entschieden worden ist. Hier sieht man mal wieder, wie nahe Erfolg und Enttäuschung zusammenliegen. Bei den 24h in Dubai Anfang Jahr unterlagen wir dem exakt gleichen Team aufgrund eines ähnlichen Defekts, diesmal war es andersherum."

"Trotzdem freuen wir uns natürlich riesig über den Erfolg. Am Ende haben wir alles, was in unseren Händen lag, richtig gemacht und über die Distanz am wenigsten Schwächen gezeigt. Der Schlüssel hierzu war ein perfektes Teamwork. Die ganze Mannschaft von Sorg Rennsport einschließlich meiner Fahrerkollegen haben einen grandiosen Job gemacht. Ich möchte mich hierfür bei allen Beteiligten bedanken, wie auch bei allen Sponsoren und Partnern, die diese unvergesslichen Geschichten überhaupt ermöglichen."

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